Die nachfolgend kurz beschriebenen Merkmale literarischer Texte solltest du in der Prüfung für deinen Text anwenden können.
literarische Gattung: Epik, Lyrik oder Prosa
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Textsorte: Kurzgeschichte, Roman, Gedicht etc.
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Titel und Autor (mit kurzer Biografie: wann gelebt, wichtigste Werke)
Inhaltsangabe: kurz, das Wesentliche zusammengefasst, immer im Präsens und ohne direkte Rede
Interpretation: Was sagt der Text aus? Worum geht es eigentlich?
Aufbau (formal): z.B. keine oder kurze Einleitung oder "open end" (kein richtiger Schluss)
Zeitform: meist Präteritum, kann aber auch kurz ins Präsens wechseln, um es spannender zu gestalten
Sprache: sachlich oder pathetisch (übertrieben feierlich) bzw. direkter Rede (Hochdeutsch oder Umgangssprache/ Jugendsprache)
Erzählperspektive: Ich-Form oder Er-Form oder auktorialer Erzähler (der allwissende Erzähler, der grundsätzlich über die Probleme in einem Roman nachdenkt) → dann geht die Handlung weiter
Erzählzeit: Zeit, in der jemand den Text liest bzw. erzählt (Beispiel: 10 Minuten oder ein paar Stunden)
Erzählte Zeit: Zeit, die die Handlung in der Geschichte dauert (Beispiel: eine Geschichte erzählt das Leben einer Person in 80 Jahren von der Geburt bis zu ihrem Tod, dann ist die erzählte Zeit 80 Jahre)
Grundsätzlich besteht Literatur aus Sprache und Texten, die man grob in Prosa und Poesie unterteilen kann.
Prosa: Jede Form der Sprache (mündlich und schriftlich) in nicht reimender, freier, ungebundener Sprache
Beispiele: wissenschaftliche Sachtexte, Romane, Kurzgeschichten, Umgangssprache
Poesie: jede Form der Sprache (mündlich und schriftlich) in reimender, gebundener Form
Beispiele: Gedichte, Songs
Die Literatur wird dann in Gattungen eingeteilt, unter die man jeden schriftlichen Text sortieren kann:
Gedichte gehören zur literarischen Gattung der Lyrik.
Das allerwichtigste an einem Gedicht ist stets: Es ist in Versen/Strophen und Reimen aufgebaut.
Ein Vers ist die Zeile eines Gedichts.
Die Strophe besteht aus mehreren Versen. Sie ist ein Abschnitt des Gedichts.
Der Reim wird durch 2 Wörter gebildet, die häufig (aber nicht immer) ähnlich geschrieben werden, auf jeden Fall aber ähnlich klingen, also sich reimen, z.B. Hase - Nase, wild - mild, aber auch gerissen - küssen (wird nicht ähnlich geschrieben, aber der Klang der Wörter ist ähnlich).
Es gibt verschiedene Reimformen (die musst du einem Gedicht zuordnen können):
Reimform:
Und dann ist da noch die Art des Gedichts. Auch die musst du zuordnen können.
Art:
Zusammenfassung der Merkmale eines Gedichts:
Kurzgeschichten gehören zur Prosa und zur Gattung Epik.
Sie sind, wie der Name schon sagt, kurz - im Gegenteil zum langen Roman. Die Erzählperspektive ist personal.
Sie haben keine Einleitung, es geht direkt los mit der Handlung und die erzählte Zeit ist kurz. Die Erzählung ist meist eine Alltagshandlung und die Protagonisten Alltagsmenschen, keine Helden. Aber es steht ein wichtiges Ereignis im Mittelpunkt. Erklärungen werden nicht gegeben, dafür sind Metaphern ein häufiges Stilmittel.
Der Schluss ist offen, es gibt also einen "Cliff Hanger", wie man sie aus vielen Serien kennt.
Die erzählte Zeit ist linear, es kommen nur sehr selten Zeitsprünge vor. Die Charaktere werden nicht beschrieben, ihre Gefühls- und Gedankenwelt bleibt verborgen.
Die Kurzgeschichte hat oft eine überraschende Wendung (Pointe), es wird jedoch nichts beurteilt - das wird dem Leser überlassen.
Zusammenfassung der Merkmale einer Kurzgeschichte:
Ein Roman ist ein Werk in Prosa und gehört zur Gattung Epik.
Er erzählt eine Geschichte in langer Form, ist meist viel komplexer als die Kurzgeschichte, hat viele Handlungsstränge und die Figuren sind vielfältig und haben komplexe Beziehungen zueinander. Romane werden daher oft strukturiert in Kapitel.
Sehr oft hat ein Roman eine Hauptfigur (Protagonist), deren Geschichte erzählt wird. Der Protagonist kann eine einzelne Person (meistens) oder eine Personengruppe (eher selten) sein.
Romane haben stets einen Erzähler. Er erzählt die Geschichte als würde er selbst zu dir sprechen (Ich-Form), aus Sicht einzelner oder mehrerer Personen (personal), in Form eines neutralen Beobachters ohne Darstellung von Emotionen und Gedanken (neutral) oder in allwissender (auktorialer) Form.
Die erzählte Zeit ist im Roman meist sehr viel größer als die Erzählzeit. Meist wird ein ganzes Leben oder sogar mehr (z.B. in Romane, die mehrere Generationen umfassen) erzählt, das ist die erzählte Zeit. Das Lesen, die Erzählzeit, dauert aber nur Stunden, Tage oder maximal mehrere Wochen.
Romane sind, im Gegensatz zu vielen Werken der Lyrik oder Dramatik, meist viel verständlicher.
In jedem Fall sind Romane fiktionale Werke, das heißt, die erzählte Geschichte ist erdacht. Es können allerdings auch Elemente der realen Welt einfließen, z.B. in Form von autobiografischen Ereignissen des Autors. Das sind Ereignisse, die tatsächlich im Leben des Autors stattgefunden haben und die er oder sie in den Roman einarbeitet.
Zusammenfassung der Merkmale eines Romans: