Eine Inhaltsangabe gibt in sehr kurzer Form den wesentlichen Inhalt von Werken der Prosa oder Poesie (Romane, Filme, Serien, Gedichte, Kurzgeschichten, Sachtexte) wieder. So knapp wie möglich, ohne jedoch wesentliche Punkte auszulassen.
Wichtige Punkte sind:
Dabei muss man sachlich bleiben, es darf nicht bewertet werden. Die Sprache ist nüchtern und auf Umgangssprache wird verzichtet.
Sie wird auch im Alltag oft genutzt, z.B. wenn man jemandem vom letzten Film erzählt, den man gesehen hat.
Eine Inhaltsangabe wird stets im Präsens erzählt, also in der Jetzt-Zeit.
Es werden nur die eigenen Worte verwendet (keine direkte Rede, also keine Zitate).
Der Inhalt eines Stückes wird in der korrekten zeitlichen Reihenfolge, wie sie im Werk zu finden ist, angegeben.
Die Inhaltsangabe hat eine Einleitung, einen Hauptteil und einen Schluss.
Folgende Elemente gehören jeweils dazu:
Inhaltsangaben werden in der mündlichen Prüfung oft für Romane oder Filme erstellt. Ein Roman ist meist sehr lang, ebenso dauert ein Film für gewöhnlich 1,5h. Jedes Detail hier zu erzählen, führt viel zu weit. Man muss sich auf das Wesentliche beschränken. Eine Inhaltsangabe soll eine gedruckte Seite auf keinen Fall überschreiten, besser wäre sogar eine halbe Seite.
Doch wie macht man das?
Die Einleitung ist relativ leicht. Du bildest Sätze, die folgende Informationen enthalten:
Der Hauptteil ist der schwierigste Teil, da hier die langen und manchmal komplexen Handlungen des Werkes selbst ganz kurz zusammengefasst werden. Fange an, die Handlung in Stichworten in der richtigen Reihenfolge aufzuschreiben.
Dabei hilft es, wenn man zunächst die Kapitelüberschriften aufschreibt. Damit hat man die Handlungen schon in der richtigen zeitlichen Abfolge. Nun schaut man sich an, welche Kapitel für die Inhaltsangabe nützlich und welche eher überflüssig sind. Die nützlichen Kapitel werden nun kurz zusammengefasst. Den Text schreibt man dann hintereinander. Finde heraus, ob wirklich alle Informationen darin relevant sind. Ist das Buch lang, wird wahrscheinlich auch der Text, den du auf diese Art produziert hast, sehr lang sein. Also kürze alles raus, was Nebenhandlungen sind, alles, was für die "wesentliche" Handlung nicht wichtig ist.
Du kannst die sogenannten W-Fragen hier verwenden:
Der Schlussteil enthält eine Interpretation von Dir. Darin kann enthalten sein, was du am Buch gut fandest und was nicht oder welche besonderen stilistischen Mittel (viele Metaphern, bildhafte Sprache, besonders viele Dialoge etc.) verwendet wurden.
Nun hast du einen Text. Bist du fertig? Nein!
Der letzte Schritt ist etwas schwieriger: Lass den Text 1-2 Tage einfach liegen und kümmere dich nicht darum ;-)
Dann lies ihn noch einmal. Dir wird dann auffallen, dass manche Faktoren fehlen und manche immer noch zuviel sind. Streiche sie.
Lass den Text erneut ruhen. Und dann lies nochmal. Wiederhole das Ganze so lange, bis du zufrieden bist. Dann zeige die Inhaltsangabe deinem Lehrer.
Zusammenfassung: Wie schreibe ich eine Inhaltsangabe?