Salze

Salze sind in der Chemie definiert als Verbindungen aus Metall-Kation(en) und Säurerest-Anion(en). Die Anordnung der Kationen und Anionen im festen Salz ist regelmäßig in alle Richtungen und sieht aus wie ein Gitter. Solche Gebilde bezeichnen Chemiker und Physiker als KRISTALLE. Man sagt, der Aufbau der Salze ist kristallin. Das ist ein zumeist stabiler Zustand. Und da alle Stoffe stets nach Stabilität streben, nehmen sie diese Form an. 

Den kristallinen Zustand kann man auch von außen sehen. Hier siehst du 2 Beispiele:

links Salz- und rechts Eiskristalle (auch Wasser bildet in Form von Eis Kristalle).

 

Kristalle eines Salzes werden durch ihre Ionen gebildet. Positiv und negativ geladene Ionen (Kationen und Anionen) liegen dabei abwechselnd nebeneinander im Gitter, da sich negative und positive Ladungen gegenseitig anziehen.

Man nennt das auch ein Ionen-Gitter. 

 

Die kristalline Struktur wird durch 2 andere Zustände aufgelöst, die Salze annehmen können:

  1. Schmelzen über den Schmelzpunkt hinaus (der ist bei Salzen oft sehr hoch)
  2. Auflösen in einem polaren Lösungsmittel (vor allem Wasser)

Das Gegenteil von kristallin ist amphoter. Hier liegen die Teilchen im Inneren der Stoffe unstrukturiert vor. Ein Beispiel für einen amorphen Stoff ist Glas. 

 

Salzbildungsreaktionen:
Wie können Salze hergestellt werden?

 

Salze kommen in großer Menge in der Natur vor, z.B. im Meer. Im Meerwasser findet man allerdings nicht nur das uns bekannte Kochsalz (das hat die chemische Formel NaCl), sondern ganz viele verschiedene Salze. Die Gruppe der Salze ist sehr groß. 

 

1. Die Neutralisation von Säuren und Laugen ist eine Möglichkeit. Je nachdem, wie man diese in der Reaktion kombiniert, erhält man das entsprechende Salz und Wasser, da sich die einzelnen Bestandteile der Verbindungen durch die Reaktion umgruppieren:

 

Na(OH) + HClNaCl + H2O

Ca(OH)2 + H2SO4 ⟶ CaSO4 + 2 H2O

 

Diese Art der Reaktionsgleichung wird als Neutralisation bezeichnet.

 

Allgemeine Reaktionsgleichung der Neutralisation:

 

Lauge  +  Säure  ⟶  Salz  +  Wasser

 

2. Anstelle der Lauge kann man aber auch direkt das Metall und eine Säure einsetzen. Auch hier kommt es zu den gewünschten Umgruppierungen und Salze werden gebildet.:

 

Na + 2 HCl ⟶ 2 NaCl + H2

Ca + H2SO4 ⟶ CaSO4 + H2

 

Allgemeine Reaktionsgleichung der Salzbildung aus Metallen und Säure:

 

Metall +  Säure  ⟶  Salz  +  Wasserstoff

 

Wie man sehen kann, entsteht bei der direkten Reaktion von Metall mit Säure kein Wasser als Nebenprodukt, sondern Wasserstoff.

 

3. Auch Metalloxide verbinden sich mit Säuren zu Salzen:

 

Na2O + 2 HCl ⟶ 2 NaCl + H2O

CaO + H2SO4 ⟶ CaSO4 H2O

 

Allgemeine Reaktionsgleichung der Salzbildung aus Metalloxiden und Säure:

 

Metalloxid +  Säure  ⟶  Salz  +  Wasser

 

 

Auswahl einiger besonderer Salze

 

Natriumchlorid

Natriumchlorid findet man vor allem in der Küche als Kochsalz. Das ist aber bei Weitem nicht der einzige Einsatz, da NaCl ein wichtiger Ausgangsstoff für die chemische Industrie ist. Ebenso wird es in der Medizin verwendet, um isotonische Kochsalzlösungen, zum Beispiel für Infusionen, herzustellen. Als Streusalz macht NaCl im Winter die Straßen sicherer.