Formaldehyd

Aldehyde sind organische Stoffe mit einer C=O-Bindung am Ende des Moleküls.

 

Wir müssen uns hier nur um das Formaldehyd kümmern, das ist der kleinste Vertreter aus dieser Reihe. Aldehyhde erhalten die Endung -al. Formaldehyd ist nach IUPAC: Methanal.

So sieht es chemisch aus.

Ein Methan mit einer C=O-Doppelbindung.

Es hat bestimmte Eigenschaften und ist für die chemische Industrie und die Medizin von hoher Bedeutung.


Steckbrief von Formaldehyd

Eigenschaften:

Formaldehyd ist ein giftiges, ätzend riechendes, transparentes Gas. Es ist sehr gut in Wasser löslich. Leitet man es in Wasser ein, wird daraus eine Formalin-Lösung. 

 

Vorkommen:

In sehr geringer Konzentration kommt es im Blut von Säugetieren, in Früchten und in der Luft bei Sonnenschein vor.

 

Nutzung:

Formaldehyd ist einer der wichtigsten Grundstoffe der chemischen Industrie. Aus diesem Grundstoff werden sehr, sehr viele andere Stoffe hergestellt. Da es sehr gut Kieme abtötet, dient es auch zur Desinfektion. Formalin-Lösungen werden in der Biologie und Medizin zur Langzeit-Aufbewahrung von Präparaten verwendet. Im Medizinhistorischen Museum Berlin sind z.B. sehr viele Präparate von gesunden und krankhaft veränderten Organen zu sehen. Sie sind alle in Formalin-Lösung präpariert und können so von Mikroorganismen nicht zersetzt werden. So halten sie ewig.

 

Formaldehyd ist auch mit der Geschichte der Kunststoffe sehr eng verbunden. Der Belgier Bakeland hatte 1905 den ersten Kunststoff aus der Reaktion von Phenol mit Formaldehyd entwickelt. Es war ein duroplastischer Kunststoff entstanden, stabil gegen mechanische Einwirkungen, Hitze und Säuren. Er nannte diesen ersten Kunststoff Bakelit und erhielt 1908 in Deutschland das Patent darauf. Bei Berlin in der Nähe von Erkner entstand die Firma Bakelite GmbH. Du kennst vielleicht noch diesen Kunststoff: schwarze Lichtschalter und Steckdosen in alten Häusern oder die schwarzen Telefone mit Wählscheiben aus früheren Jahren bestehen aus Bakelit.