Abnehmen. Ein großes Wort, das ganze Frauenmagazine füllt. Eigentlich bin ich gar nicht so unzufrieden mit meinem Körper - bis auf den dicken Schmerbauch. Ich sehe permanent aus wie kurz vor hochschwanger und das passt nicht wirklich zum Rest. Das soll sich jetzt ändern. Da ich auch eine fiese Stoffwechselkrankheit diagnostiziert bekommen und überhaupt keine Lust habe, in die Fänge der Pharma reinzurutschen, muss jetzt radikal der Bauchspeck weg!
Ist auch der schlimmste aller Specksorten, weil er selbst Hormone produzieren kann, die den Appetit hemmen und andere Hormone dazu verführt, unartig zu sein. Unflätig und hässlich obendrein! Sowas hat hier nix verloren. Hab ihn lange genug durchgefüttert. Jetzt fliegt er raus.
Also low carb oder besser eigentlich - right carb! Eigentlich bringt den Bauchspeck das Weißmehl und raffinierter Zucker zu uns. Oder, in meinem Fall (ich esse gar nicht viel Weißmehl oder Zucker), viel essen. Viel essen kann ich nämlich sehr, sehr gut.
Kann man machen, wenn es niedrigkalorische Dinge sind, die man viel isst. Die Umstellung läuft schon eine Weile und meine Darmflora mag das nicht. Aber sie muss, Umstrukturierungen sind auch in der Wirtschaft ein probates Mittel zum Abspecken. Sie tun manchmal weh und der eine oder andere blubbert mächtig. Wie im Bauch. Macht nix, am Ende ist es getan. Meine Darmflora muss hin zu mehr gesunden Bakterien (Hallo Joghurt!) und weg von den Dickmachern und Trägheitsbossen. Schluss damit!
Ich habe sehr gute Freunde und natürlich meine Familie, die mich unterstützen. Gleich vorweg: Ich kann es nicht gebrauchen, ungefragt gute Ratschläge zu bekommen. Das ruft ein weiteres, sehr starkes Getier in mir auf den Plan: das Trotztier. Also bitte, lasst es schlafen und mich alleine machen (ika sama!) und hagelt mich mit Ratschlägen zu, wenn ich ausdrücklich danach frage. Schon mal vorab vielen Dank dafür!
Low carb Pizza mit Blumenkohl. Nun denn. Einmal haben wir das schon probiert, die Kleine und ich - war gewöhnungsbedürftig. Aber Umstellung ist Umstellung und alte Gewohnheiten haben mich auch nicht weitergebracht. Umgewöhnung ist der Schlüssel. Schlimm, wenn man 45 Jahre alte Trampelpfade im Hirn hat und die jetzt umkurven muss, um weniger Kurven zu haben.
Das gibt bestimmt den einen oder anderen Rückschlag. Ich mach mich mental nackig und berichte hier. Vielleicht hilfts ja irgendwem?
Ich habe 1 Blumenkohl hergenommen, den klein gehäckselt und die Krümel im Topf auf ca. 80°C erhitzt (ohne Wasser). So haben die Krümelchen sich weich gegart. Dann habe ich das
Ganze etwas abkühlen lassen, 4 Bio-Eier reingekippt, Käse geraspelt (ich hatte noch Mozzarella ein Stück, ca. 100g Gouda und
eine halbe Rolle Ziegenkäse). Vom Balkon kamen frische Kräuter dazu: Rosmarin, Oregano, Schnittlauch, Thymian, bisschen Salz und Pfeffer rein
und dann zusammengerührt. Die Pampe (anders kann man es nicht bezeichnen) habe ich dann im vorgeheizten Ofen (220°C)
25 Minuten backen lassen.
Als nächstes sollte eigentlich die selbst gemachte Tomatensauce rein. Die ist super einfach: In einen Häcksler machst Du
2 große, frische Tomaten rein (bissl klein schneiden und das Holzige vorher raus), eine halbe Konservendose Tomaten und ca. 15cm Tomatenmark, 5 Zehen Knoblauch, eine kleine Zwiebel, Majoran und Oregano und Salz. Alles kleinhäckseln lassen. Und über den Duft freuen!
Man sieht es dem Bild nicht an, aber es duftet gar köstlich.
Auf den Teig kommen nun ca. 4-6 EL der Tomatensauce (der Rest kann bleiben zum Dippen). Darauf habe ich eine handelsübliche Packung Champignons in Scheiben verteilt und das Ganze wieder in den Ofen geschoben. Nach ca. 20min waren die Champis fertig. Darauf habe ich eine Handvoll Käse verteilt. Nach ungefähr 3 min. war das auch fertig.